Samstag, 3. Mai 2008

flinke krebse, spielende hunde

foto: hananpacha


der noerdlichste strandabschnitt huanchacos gehoert den krebsen, denn hier koennen sie ungestoert durch menschen ueber den sand flitzen. ist es ruhig, kommen sie nach und nach aus ihren sandtunneln, in denen sie bei auftauchender gefahr blitzschnell verschwinden. dann sind es gruppen von zwanzig, dreissig sechsbeinern, die seitwaerts ueber den strand wuseln. immer nahe am meeressaum,dort wo der sand von den hereinkommenden wellen befeuchtet wird. nie bekommen sie nasse fuesse, sie scheinen ein genaues gespuer dafuer zu haben, bis wohin das meerwasser stroemt. die kleinsten krebse,zwei bis drei zentimeter nur, scheinen mit dem sand zu verschmelzen, ihr koerper traegt haargenau die gleiche musterung wie die mischung aus fein zermahlenem gestein und muschelschalen, aus der der sand besteht. nur durch ihre bewegungen sind sie zu entdecken. die grossen krebse allerdings sind unuebersehbar, ihr panzer hebt sich braunrosa vom strand ab.

weiter suedlich an huanchacos meeresufer, dort, wo die caballitos de totora auf die fischer warten, ist das reich der spielenden hunde. freie, herrenlose geschoepfe. sie kommen zum spielen ans meer, zu zweit, oder auch alleine. sie spielen mit den wellen, dem sand, balgen sich untereinander. die strand- und strassenhunde sind menschen gegenueber aeusserst friedlich, ganz mutige naehern sich, lassen sich eine weile am kopf kraulen, um dann wieder zu verschwinden. ganz so paradiesisch ist ihr dasein nicht: sie sind mager, nachts sehe ich sie in den am strassenrand abgestellten muelltueten nach essbarem suchen, viele der hunde haben schlecht verheilte verletzungen oder frische wunden.