Donnerstag, 31. Juli 2008

Camino a Mollepamba / Ecuador

Der Weg nach Mollepamba
Nach dem Fruehstueck mache ich mich auf nach Mollepampa. Der Weg steigt von Vilcabamba aus steil an. Es wird stiller, je weiter ich mich vom Dorf entferne, nur das Wehen des Windes und Vogelstimmen begleiten mich. Es ist heiss, in der Ferne, ueber den Bergen des Podocarpus-Nationalparks haengen dichte, graue Wolken. Dort oben regnet es taeglich, Regenschleier verdecken die Gipfel der Berge. In Vilcabamba kommt der Regen nur selten an. Die Wege sind staubig, Windboeen lassen Staubwolken aufwirbeln.
Auf dem Rueckweg aufgeregtes Vogelgezwitscher, gleich drei verschiedene Vogelarten ueberraschen mich. Die Kleinste ist zugleich die Schoenste: feuerrotes Gefieder an Kopf, Brust und Bauch leuchtet im Kontrast zur staubbedeckten Vegetation. Nur die Schwanzfedern sind von schwarz-gruener Faerbung.




Der Weg fuehrt mich an einem Bewaesserungskanal entlang, am Wegrand einfache Haeuschen, von Zaeunen aus Yuccapflanzen begrenzt. Ueppige, dunkelgruene Vegetation, Bananenstauden, Maniokfelder, Zuckerrohr, dazwischen leuchten rotviolette Bougainvillen.
In der Nacht sind diese Wege besonders schoen: der hell leuchtende Sternenhimmel reicht aus, um mir den Heimweg vom Dorf aus zu weisen. Keine Strassenbeleuchtung stoert. Keine Wolke verdeckt die kosmische Pracht, die Milchstrasse zieht sich in einem weiten Bogen ueber den Nachthimmel. Nur die schwebenden Blinklichter der Leuchtkaefer machen dem Blitzen und Funkeln der ungezaehlten Sterne ein wenig Konkurrenz.




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